Hoffnung haben

13. Station: Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß der Maria gelegt
V : Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und benedeien dich,
A : denn durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze heilige Welt erlöst.
 

Der Kreuzweg Jesu war auch der Kreuzweg seiner Mutter. Einmal stand sie nah bei ihm. Jetzt erst im Tode ist er ihr physisch ganz nahe; sein Leichnam wird in ihren Schoß gelegt. Mutter sein heißt, ein Kind freigeben und es begleiten, auch auf dem Kreuzweg des Lebens, wie Maria, und beten um die Kraft bis zum Ende. Maria umarmt den Sohn, wie man einen Sieger umarmt. Sie weiß, es ist der einzige Sieg, der zählt, der Sieg über den Tod, der Sieg über das Böse. Und welche Siege zählen für uns? Jene auf dem Schlachtfeld, in der Sportarena, im Lotto? Oder aber der Sieg über das Gefühl der Resignation, über den Hunger in der Welt, über die Leidenschaften? Vergessen wir nicht, das hängt ganz entscheidend auch von Umarmungen geliebter Menschen ab!

„Schön ist ein Gesicht, das deine Gedanken, Herr, noch einmal denkt."

Friedrich von Klopstock