Die Reste des wohl ältesten Gotteshauses in unserer Pfarrgemeinde finden wir in den Ruinen der Burg.
Die ehemalige Burgkapelle auf dem Bergschloss war Unserer Lieben Frau geweiht und wird in die Mitte des 11. Jahrhunderts datiert.
Die Kapelle liegt im Süden der umfangreichen Gesamtanlage. Es handelt sich um eine Torkapelle, im Erdgeschoss unter der nördlichen Hälfte liegt der kreuzgratgewölbte Zugang in die Kernburg, im Geschoss darüber der Sakralraum. Die Wände des quadratischen Kapellraumes wurden durch jeweils drei halbrunde gewölbte Nischen gegliedert, zwischen die Säulen gestellt waren, die Gurtbögen mit dazwischen gespannten Kreuzgewölben trugen.
Im Raum standen vier Säulen frei, so dass insgesamt 16 Säulen vorhanden waren. Noch um 1900 waren innen umfangreiche Reste des Wandputzes mit romanischer Malerei erhalten. Vor der mittigen Wandnische der Ostwand befand sich der Hochaltar, in den beiden seitlichen Nischen jeweils ein Seitenaltar. Auf dem Plan von 1682 erkennt man deutlich, dass die Ostseite über eine kleine halbkreisförmige Apsis verfügte, die über die Mauerflucht des Torbaues hinausragte und somit die Burgkapelle in der typischen Form eines Kapellenerkers auch von außen anzeigte.
Fenster sind auf dem Plan nur im Osten und in den beiden nördlichen Wandnischen der Westwand eingetragen, da sich die dritte westliche Wandnische zu einem rechteckigen Portal-Vorbau öffnete. Dieser sekundäre Vorbau war kreuzgrat-gewölbt, in den Ecken sind profilierte Kämpfer erhalten, der auf eine ähnlich reiche Gestaltung deutet wie im Kapellenraum.
Die Burgkapelle, die am 31. Januar 1634 von den Schweden zerstört wurde, zählt zu den ältesten und künstlerisch wertvollsten im deutschen Burgenbau, und man kann froh sein, dass sie die Zerstörung von 1133 überstand und wesentliche Reste bis heute erhalten blieben.
In der Kapelle hat auch der heilige Albertus Magnus gewirkt. In seiner Zeit als Bischof von Regensburg (1260 bis 1262) zog er sich auf die Burg Donaustauf zurück. Hier verfasste er auch berühmte Werke über die Natur. Inspiriert wurde er dabei sicher von der atemberaubenden Aussicht auf die zu Füßen der Burg liegende Donauebene und den Markt Donaustauf.
Ein Teil der heutigen Fatimakapelle steht als Flurstein seit uralten Zeiten. Beim alljährlichen Flurumgang wird an dieser Stelle das 3. Evangelium gelesen. Im Jahre 1946 wurde durch den Vorbau eines kleinen Andachtsraums mit Glockenturm der Flurstein zu einer kleinen Kapelle umgebaut. Der Anbau ist in Holzbauweise ausgeführt und über eine zweiflügelige Tür zugänglich. Der mit Votivgaben ausgeschmückte Innenraum wird über zwei seitliche Fenster mit Butzenscheiben erhellt.
Der Flurstein bildet den Altar. Die in der Nische des Flursteins aufgestellte Fatima-Madonna wurde eigens am Erscheinungsort der Muttergottes in Fatima geweiht. Sie gilt heute noch als Zufluchtsort bei Kummerstunden.
Im Jahr 2016 wurde durch einen privaten Förderer das Dach neu mit Holzschindel gedeckt und der Turm mit Kupferblech neu verkleidet. Neben einigen weiteren Renovierungsarbeiten an der Kapelle wurde auch der gesamte Platz rund um die Kapelle neu und einladend gestaltet.
Die „Ferstlkapelle" (früher Hungerkapelle) wurde 1972 am jetzigen Standort errichtet. Sie wurde in der alten Form als Ersatz für eine alte Kapelle gebaut, die der Umgehungsstraße zum Opfer fiel. Nach der Überlieferung sollen an Stelle der alten Kapelle vor vielen Jahren sieben verhungerte Menschen aufgefunden worden sein. Das dahinter liegende Feld nannte man den „Hungeracker".
Während des Aufstiegs zur Wallfahrtskirche St. Salvator kommt man zu einer sich im Unterbau der Kirche befindlichen tiefen kapellenähnlichen, vergitterten Nische: "Der Heiland im Grabe" mit gut lebensgroßer, hölzerner Figur des toten Heilandes. Die Christusfigur lag früher in der Karwoche im hl. Grab der Pfarrkirche, wie sich heute kaum mehr jemand erinnert. In den letzten Jahren wurde diese Tradition wiederbelebt. Von Karfreitag bis zur Osternacht ruht die Figur von Christus in einem einsehbaren Grab in der Pfarrkirche und stellt damit allen Gläubigen den Leidensweg und den Tod unseres Erlösers sehr sinnfällig dar. Umso intensiver kann man dann die Freude der Auferstehung in der Osternacht genießen. Bis zur Zeit des verstorbenen Pfarres Kohlhaupt wurde am Karfreitagnachmittag der Christuskörper in einer großen Prozession von den jüngst verheirateten Männern des Ortes auf einer Bahre durch den Markt zur Pfarrkirche getragen.
Die Kapelle Maria Schnee stand ursprünglich als hölzerne Kapelle auf dem Platz des heutigen Karl Alexander Spital. Nach Erbauung dieses Hauses im Jahre 1820, mit finanzieller Unterstützung des Fürsten Alexander von Thurn und Taxis wurde auf Antrag vieler Bürger die Kapelle Maria Schnee auf dem heutigen Platz erbaut und am 19.Oktober 1826 durch Dechant und Pfarrer Franz Xaver Dobmeyer geweiht.
Die frühere Maria Schnee Kapelle stand im engen Zusammenhang mit der Kirche St. Salvator. An den großen Wallfahrtstagen wurde neben der Kapelle zur Unterbringung der Wallfahrer ein Zelt aufgebaut in dem Andachten und Predigten gehalten wurden. Die Bezeichnung der Kapelle Maria Schnee weist daraufhin, dass sie ganz besonders der Marienverehrung galt.
Warum „Maria Schnee":
Auf dem Konzil von Ephesus im Jahre 431 wurde der Glaubenssatz von der Gottsmutterschaft Mariens verkündet. Dies veranlasste Papst Sixtus III (431 -440) die alte kleine Kirche Maria Schnee in Rom abzubrechen und an der gleichen Stelle eine viel größere und schönere Marienkirche zu setzen. Zum Gedächtnis an den Tag der Grundsteinlegung der Kirche, die heute zu der schönsten Marienkirche Roms mit dem Gnadenbild „Salus Populi Romani" verehrt wird als das Heil des römischen Volkes. Am 5. August 432 wurde das Fest „Maria Schnee" eingeführt und auch heute noch gefeiert.