Der Hostienfrevel, Tafel I

 

Inschrift: Anno 1383*
Vier bayrische Herzogen in Krieg verwikhlet waren, Sie lagern sich vor Stauff mit ihren Kriegs Scharen: drei Lasterhafte böswicht seyed aus dem Lager kommen, nach Sulzbach in die Kirch, und haben forth genommen, daß heilige Ciborium, vom bösen Geist betaubt, die Hochheiligen Hostien Sambt Kelch und Beutl graubet.
Vier bayerische Herzöge waren untereinander in Krieg verwickelt. Dabei war die Veste Donaustauf 1388 von Kriegsscharen belagert. Drei lasterhafte Landsknechte aus dem Lager haben aus dem Tabernakel der Nachbargemeinde Sulzbach das heilige Ziborium (Hosienkelch) mit den darin aufbewahrten konsekrierten Hostien (dem Leib Christi) sowie die Bursa, den „Beutel“ für die Krankenkommunion,  geraubt.

Selbst wenn die Räuber nur die wertvollen Gefäße zu Geld machen wollten, haben sie gleichwohl mit ihrer Tat Jesus Christus auf Schändlichste beleidigt.
* Die Belagerung der Veste Stauf wurde von einigen Geschichtsschreibern falsch datiert. Nach den Stadtakten von Regensburg fand diese Belagerung 1388 statt.