Der Hostienfrevel

Der Hostienfrevel wird in Überlieferungen von Aventin († 1534) und dem Münchner Hofbibliothekar Felix Andreas Öfele († 1780) beschrieben. Acht wertvollen Holztafelgemälde (1.4om x 2.oo m) mit Bildtext an den Langhauswänden zeigen sehr anschaulich das Geschehen von 1388. Der Künstler ist unbekannt. Die Bilder zeigen für den Heimat- und besonders für den Kostümforscher wertvolle Einzelheiten.

 

Die Holztafelgemälde wurden im Jahre 1691 mit Genehmigung von Kurfürst Max Emanuel von dem Maler Bartlmä Dalier von Wörth zum Preise von 48 Gulden restauriert. Diese Wandgemälde sind kulturgeschichtlich von großer Bedeutung, insbesondere wegen der kostümgeschichtlichen Darstellungen. Als man 1844 diese Wandgemälde wieder restaurieren wollte und Pfarrer Schuhman bei der Regierung um Genehmigung nachsuchte und dabei den Maler Scheffnecker von Veitsaurach vorschlug, antwortete die Regierung: "....wenn daher die Kirchenverwaltung daselbst kein anderes zu dieser Arbeit vollkommen befähigtes Individuum zu benennen vermag, so dürfte es am angemessensten sein, diese Arbeiten von der Akademie der bildenden Künste in München besorgen zu lassen". Man kann daraus ersehen, welchen Wert schon zu dieser Zeit diesen Wandgemälden beigemessen wurde. Wegen der hohen Kosten unterblieb damals die beabsichtigte Restaurierung.