St. Salvator im 17. Jahrhundert

Nachdem die Kirche zu Beginn des 17. Jahrhunderts auf das heutige Ausmass erweitert wurde, litt sie mehrfach unter den Wirren des 30-jährigen Kriegs (Schwedenkrieg). 1633 berichtete Pfarrer Wolfgang Holdermüller, dass die Kirche St. Salvator von Schwedischen Truppen wiederholt aufgebrochen wurde. 1635 wurden Reparaturen an Fenstern und Türen vorgenommen. 1642 wurde sie unter dem schwedischen Feldherrn Panir der Zechschrein aufgebrochen und es wurden 253 Gulden daraus gestohlen. Über das genaue Ausmas der Beschädigungen liegen keine gesicherten Erkenntnisse vor. Trotz dieser Bedrängnisse hatte die Kirche Einnahmen aus der Wallfahrt. Es wird in dieser Zeit von laufenden Zuwendungen an die Pfarrkirche, die Kirche in Irlbach und einmal sogar an die Peterskirche in München berichtet. Die Salvatorkirche wurde in dieser Zeit immer von zwei weltlichen Kirchenpröbsten verwaltet. 1640 hat Bischof Albert von Törring die drei wiederhergestellten Altäre geweiht.

Die Statue von St. Salvator wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts geschaffen. Sie stand bis zur letzten Renovierung im Jahr 1974 in der Mitte der Kirche, genau am Fundort der geraubten Hostien. 

Die Salvatorkirche hatte während des Schwedenkrieges 1618-1648 nach den im Staatsarchiv in Amberg noch vorhandenen Kirchenrechnungen jährlich rd. 4000 Gulden Einnahmen.

1688 hatte die Kirche ein Vermögen von 5653 Gulden. Bis 1891 kann eine Hypothekenvergabe der Kirche St. Salvator an 51 Bürger von Donaustauf, Sulzbach und Demling nachgewiesen werden. Die Unterlagen dafür liegen heute noch vor.

Auch aus dieser Zeit stammen die Glocken von St. Salvator. Sie haben einen einen Durchmesser von 47 cm und 55 cm. Sie wurden 1643 in der in der Glockengießerei Georg Deiner in Straubing gegossen. Nach heute rufen sie (handbetätigt) die Gläubigen zum Gottesdienst.