Wallfahrtskirche St. Salvator


Ein Ort, der zum Verweilen einlädt

Die Kirche St. Salvator ist ein kunsthistorisch äußerst wertvolles Kleinod mit sehenswerten Elementen aus verschiedenen Epochen.

Der Bau des Kirche geht auf einen Hostienraub im Jahr 1388 zurück. Nachdem im Zusammenhang mit der Wiederauffindung der Hostien und den damit verbundenen Gebeten von Heilungen berichtet wurde, strömten viele Pilger zum Ort, an dem die Hostien versteckt waren. Es entwickelte sich eine Wallfahrt, die den Bau eines Gotteshauses notwendig machte. Dass St. Salvator - wie viele andere Gotteshäuser - als Wallfahrtskirche an Bedeutung verloren hat, ist ein Umstand, der nicht so bleiben muss. Sowohl die kunstgeschichtliche Bedeutung als auch der theologisch zentrale Gehalt als Kirche der Eucharistie laden zu einem Neuanfang ein, der an eine große Geschichte anknüpfen kann. St. Salvator kann für die Menschen unserer Tage eine Möglichkeit sein, einen Zugang zur hl. Eucharistie zu finden als dem Sakrament, in dem uns der Herr seine ganze Liebe, ja sich selber schenkt.

Nach einem Restaurierungsbericht des Landesamts für Denkmalpflege über die erste St. Salvatorkirche von 1389 wird festgestellt, dass die Länge der ersten von Thomas Sittauer errichteten steinernen Kirche von der Westwand nach 0sten bis zum heutigen Standort der Kanzel etwa 8,76m betragen haben dürfte. Dass diese erste Kirche bereits vor 1400 erbaut wurde, beweisen uns die erst in den letzten Jahren gefundenen Fresken.

Das Wallfahrtsgeschehen entwickelte sich im 14. und 15.Jahrhundert zusehends. Aus der Bistumsbeschreibung von 1590 ist zu entnehmen: Die Wallfahrt St. Salvator in Donaustauf erlebte einen großen Zustrom - ein reich und vermöglich Gotteshaus - und dass als Opfer der Wallfahrer bis zu 1000 Gulden vorhanden waren. An manchen Tagen konnte die Kirche die Gläubigen nicht fassen und man hielt die Gottesdienste am Fuße der Kirche in einem Zelt.

Der Hostienfrevel wird in Überlieferungen von Aventin († 1534) und dem Münchner Hofbibliothekar Felix Andreas Öfele († 1780) beschrieben. Acht wertvollen Holztafelgemälde (1.4om x 2.oo m) mit Bildtext an den Langhauswänden zeigen sehr anschaulich das Geschehen von 1388. Der Künstler ist unbekannt. Die Bilder zeigen für den Heimat- und besonders für den Kostümforscher wertvolle Einzelheiten.

St. Salvator wird gern als Hochzeitskirche genutzt. Sollten sie nähere Informationen oder eine Führung wünschen, wenden Sie sich bitte an das Pfarrbüro. (Tel. 09403/961626)

Im Pfarrbüro, ebenso im örtlichen Reisebüro, können Sie auch den Führer " St. Salvator - Wallfahrtskirche zu Ehren der heiligen Eucharistie" für 5,00 € erwerben.