Fatimakapelle

Die heutige Fatima-Kapelle steht als Flurstein seit uralten Zeiten (bereits in der Uraufnahme 1808-1864 enthalten) auf Flur-Nr. 352/4 in der Lessingstraße, Ecke Fatimastraße in Donaustauf.

Beim alljährlichen Flurumgang wird an dieser Stelle das 3. Evangelium gelesen. Im Jahre 1946 fertigte man mit viel Verständnis, Kunst und Liebe, den Holzbau der Kapelle an eine kleine, gemauerte Nische, die ehedem achtlos am Wege stand und nur einmal im Jahr – bei der Flurprozession – als Altar dienen konnte.

Heute birgt diese Nische ein stilles Heiligtum, die Statue der unbefleckten Mutter von Fatima. Die Kapelle wurde als hölzerner Anbau mit einer zweiflügeligen Tür und zwei seitlichen Fenstern mit Butzenscheiben an das vorhandene Mauerstück  angebaut. Der mit Votivtafeln und Deckensternen ausgeschmückte Innenraum wird über die seitlichen Fenster erhellt. Der Flurstein bildet den Altar. Die in der Nische des Flursteins aufgestellte Fatima-Madonna wurde eigens am Erscheinungsort der Muttergottes in Fatima geweiht. Sie gilt heute noch als Zufluchtsort bei Kummerstunden.

Schon bald nach der Erbauung der Kapelle im Jahre 1946 pilgerten am Feste „Christi Himmelfahrt“ und „Maria Himmelfahrt“ aus Regensburg-Reinhausen,  Wenzenbach, Tegernheim, Barbing, Sarching und Donaustauf gläubige Marienverehrer zu dieser „Fatima-Kapelle“ um in einer eindrucksvollen Feierstunde, sich im Sinne der Botschaft von Fatima, im Gebet an die Mutter Gottes zu wenden.

Auf Straßen, Wegen und Waldsteigen zogen in den nächsten Jahren bis zu 3.000 gläubige Menschen in Scharen an. Das kleine Glöcklein der Kapelle läutet beim Eintreffen der Pilger. Vor dem kleinen Heiligtum ist bereits eine große Menschenmenge versammelt, die den Fatima-Rosenkranz beten. Den Höhenpunkt der Feier bildet die „Bergpredigt“ in ergreifenden Worten verkündete er die Botschaft von Fatima, ihren Sinn und ihre Deutung in unserer Zeit. Die Kapelle kam in die Jahre und 1996/97 nahmen sich engagierte Donaustaufer Bürger dieses Kleinods an. Das Holzschindeldach, der Holzturm und der Kreuzstein am First wurden repariert. Durch einen Brand vom 31. Dezember 1996 wurde der Innenraum, die Deckensterne die holzgeschnitzte und gefasste Madonna stark beschädigt und durch einen Kirchenmaler restauriert.

Im Jahre 2015 wurde durch die neuen privaten Besitzer das Dach neu mit Holzschindeln gedeckt und der Turm mit Kupferblech verkleidet. Neben einigen weiteren Renovierungsarbeiten an der Kapelle wurde auch der gesamte Platz rund um die Kapelle neu und einladend gestaltet.