Wallfahrtskirche St. Salvator

Die Wallfahrtskirche St. Salvator in Donaustauf ist seit über 625 Jahren das Ziel vieler Pilger.

Mit ihren italienischen Fresken aus dem frühen 15. Jahrhundert, die von Kunsthistorikern als einzigartig im Raum nördlich der Alpen betrachtet werden und den wunderbaren Deckengemälden von Otto Gebhard aus der Zeit um 1745, ist die Kirche auch für kunsthistorische Interessierte ein lohnendes Ziel. Nach einer umfangreichen Renovierung in den Jahren 2015 bis 2017 erstrahlt die Kirche in neuem Glanz.

Die Kirche ist von Mai bis September jeden Sonntag von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.

In diesem Zeitraum wird an jedem zweiten Mittwoch um 8:30 Uhr eine hl. Messe gefeiert. Die genauen Tage entnehmen Sie bitte dem Pfarrbrief. Dort können Sie auch die Termine für die zahlreichen Andachten finden.

Am ersten Sonntag in den Monaten Mai bis September wird um 15:00 Uhr eine Führung angeboten.

Zusätzliche Öffnungszeiten können Sie gern mit dem Pfarrbüro oder der Touristinfo Donaustauf vereinbaren.

Kontakte:

Pfarrei Donaustauf, Pfarrbüro:

Telefon: 0 94 03 - 96 16 26
Fax: 09403 - 96 16 27
e-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Touristinfo Donaustauf:

Tel. 0 94 03 - 9 55 29 29
Fax. 0 94 03 - 95 44 63
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.touristinfo-donaustauf.de

Infomationsblatt

Den Flyer “Wallfahrt nach St. Salvator, Donaustauf“ finden Sie hier.

So finden sie die Kirche

Wenn Sie den Weg mit Hilfe eines Navigationssystems finden wollen, geben Sie folgende Adresse ein:

Walhallastraße 10
93093 Donaustauf

Anfahrtskizze

Die Kirche ist gut 5 km von der BAB 93, AS Neutraubling entfernt.

Sie können auch gern mit dem Schiff von Regensburg aus anreisen. Vom Schiffsanleger Walhalla sind es nur 500 m Fußweg.

Leibliches Wohl

„Siehst Du das Haus des Herrn, ist das Wirtshaus nicht fern.“

Eine Übersicht von Gasthäusern in der Nähe finden Sie unter
www.touristinfo-donaustauf.de

Fresken

In den Jahren 1971 bis 1980 erfolgte mit viel privatem Engagement die Wiederinstandsetzung der St. Salvatorkirche. Bei der Innenrestaurierung wurden unter einer 5 cm dicken Putzschicht Reste von ursprünglichen Malereien entdeckt, die in größerem Umfang im Westteil der Kirche erhalten werden konnten.

 Die Geißelung Jesus vor Pilatus

Es handelt sich um hervorragende Werke eines italienischen Künstlers, um 1400 gemalt und damit um ein seltenes Beispiel dieser Art in Bayern. Dargestellt sind Szenen aus dem Neuen Testament. Das noch gut erhaltene Fresko rechts vom Haupteingang der  Kirche zeigt die Geißelung Christi, die im Palast des Pilatus vor seinen Augen vollzogen wird. Pilatus die Rechte im Schoss, die Linke den Knauf seiner Thronwange packend, beobachtet das Geschehen. Christus  wurde  gefesselt, in dem man ihm die Hände um die Säule zusammenband, seine Haltung mit den übereinandergelegten Händen vor der Brust ist die des Christus, des Erbarmenden, sein schmerzlicher Blick trifft den Schergen, der gerade zum Schlag ausholt.  Dieser zuschlagende Henkersknecht ist eine besonderes gelungene Figur, ganz grotesk in der betonten Herausmodellierung der Schulterpartie, der heftigen Wendung, der sichtbar gemachten Kraft der Bewegung. Hinzu kommen weitere Peiniger, von denen einer den Kopf höhnend weit vorstreckt. Auf jeden Fall haben die Bilder in Donaustauf Berührungspunkte mit dem berühmten italienischen Lehrer Altichiero.
Helmut Reichwald schreibt.  "So reich und großartig die Regensburger Malerei der Renaissance in Werken Albrecht Altdorfers gipfelt, so arm und karg erscheint die Ernte der Regensburger Malerwerkstätten im Laufe des 15.Jahrhunderts". Deshalb  kann gesagt werden, dass St. Salvator für Donaustauf ein kostbares Kleinod darstellt. Es zeugt durch Jahrhunderte von der großen Frömmigkeit seiner Erbauer.

Passionsweg

Entlang des Aufstiegs zu St. Salvator ist die Passion Christi auf fünf Bildstöcken mit Motiven des schmerzhaften Rosenkranzes dargestellt.

Anfang der sechziger Jahre gab der damalige Pfarrer von Donaustauf, H.Selch, dem Bildhauer Karl Mauermann aus Weiden den Auftrag, die fünf Stationen des schmerzhaften Rosenkranzes und die Pieta in Mosaikausführung künstlerisch zu gestalten.

Er wahrte die äußere Form des Bildstockes und schuf die biblischen Szenen als Mosaik. Steinchen für Steinchen, in satten leuchtenden Farben, setzte er zu einer leuchtenden Komposition zusammen, in der die Dramatik des Geschehens spürbar wird. Mit den Stilmitteln der Gegenwart hat der Künstler das Glaubensgeschehen vor zweitausend Jahren lebendig entstehen lassen .

Breite Treppen führen zu dieser alten Wallfahrtskirche. Den Abschluss dieses Leidensweges zeigt eine seitlich vor dem Kirchenportal gebaute Kapelle mit einer ebenfalls in Mosaik gefertigten Pieta.


Grabkapelle St. SalvatorWährend des Aufstiegs kommt man zu einer sich im Unterbau der Kirche befindlichen tiefen kapellenähnlichen, vergitterten Nische: "Der Heiland im Grabe" mit gut lebensgroßer, hölzerner Figur des toten Heilandes. Die Christusfigur lag früher in der Karwoche im hl. Grab der Pfarrkirche, wie sich heute kaum mehr jemand erinnert.  In den letzten Jahren wurde diese Tradition wiederbelebt. Von Karfreitag bis zur Osternacht ruht die Figur von Christus in einem einsehbaren Grab in der Pfarrkirche und stellt damit allen Gläubigen den Leidensweg und den Tod unseres Erlösers sehr sinnfällig dar. Umso intensiver kann man dann die Freude der Auferstehung in der Osternacht genießen. Bis zur Zeit des verstorbenen Pfarres Kohlhaupt wurde am Karfreitagnachmittag der Christuskörper in einer großen Prozession von den jüngst verheirateten Männern des Ortes auf einer Bahre durch den Markt zur Pfarrkirche getragen.

Die Heilung einer Frau am Sabbat: Lk 13,10-17

 

„Am Sabbat lehrte Jesus in einer Synagoge. Dort saß eine Frau, die seit achtzehn Jahren krank war, weil sie von einem Dämon geplagt wurde; ihr Rücken war verkrümmt und sie konnte nicht mehr aufrecht gehen. Als Jesus sie sah, rief er sie zu sich und sagte: Frau, du bist von deinem Leiden erlöst.“ (Lk 13,10-12)

Jesus sah die verkrümmte Frau sitzen, er rief sie zu sich und erlöste sie von ihrem Leiden. Die Frau musste nichts tun, keine Vorleistung erbringen, nichts. Sie musste nur dem Ruf Jesu folgen und zu ihm gehen.

Wir müssen vor Gott nichts leisten. Er ist ein liebender Vater, der die Not seiner Kinder, jedes einzelnen Kindes, genau kennt. Er stellt keine Forderungen in unserem Elend. Nur eines wünscht er von uns: dass wir seinem Ruf folgen, indem wir uns (innerlich) erheben und uns ihm zuwenden. Diesen kleinen Schritt musste auch die gekrümmte Frau tun: Sofort wurde ihr geholfen.

Die Heilung eines Blinden: Joh 9,1-12

 

„…das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.“ (Joh 9,3b)

Auch in unserem Leben, in unseren Krankheiten und Leiden soll das Wirken Gottes offenbar werden. Jesus hat mit seinem Kreuz bereits all unsere Schmerzen, Krankheiten und Leiden getragen. Durch seine Liebe und Nähe will er uns stärken, wenn auch wir ein Kreuz zu tragen haben. Durch seine Liebe und Nähe macht er uns fähig, unser Kreuz, unsere Krankheiten in Geduld und in Hingabe an den Willen Gottes anzunehmen. Dann wird auch in unserem Leben Gottes Wirken offenbar.

Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat in Jerusalem: Joh 5,1-18

 

„In Jerusalem gibt es beim Schaftor einen Teich, zu dem fünf Säulenhallen gehören; dieser Teich heißt auf Hebräisch Betesda. In diesen Hallen lagen viele Kranke, darunter Blinde, Lahme und Verkrüppelte.“ (Joh 5.2-3)

 

„…Dort lag auch ein Mann, der schon achtunddreißig Jahre krank war. Als Jesus ihn dort liegen sah und erkannte, dass er schon lange krank war, fragte er ihn: Willst du gesund werden? Der Kranke antwortete ihm: Herr, ich habe keinen Menschen, der mich, sobald das Wasser aufwallt, in den Teich trägt.“     (Joh 5,5-7a)

Jesus fragt auch dich: Willst du gesund werden? An Leib und Seele? Ja, ich will gesund werden, aber ich habe niemanden, der mir hilft. Jesus sagt zu dir wie zu den Menschen damals: „Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28)

 

„Steh auf, nimm deine Bahre und geh!“(Joh 5,8b)

„Mein Vater ist noch immer am Werk und auch ich bin am Werk.“ (Joh 5,17b)

Geh zu Jesus. Er ist immer noch am Werk. Er ist immer nahe, beim Gebet und besonders in den Sakramenten der Kirche.

Die Heilung einer kranken Frau: Mt 9,20-22

 

„Da trat eine Frau, die schon zwölf Jahre an Blutungen litt, von hinten an ihn heran und berührte den Saum seines Gewandes; denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt. Jesus wandte sich um, und als er sie sah, sagte er: Hab keine Angst, meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Und von dieser Stunde an war die Frau geheilt.“ (Mt 9,20-22)

Die Frau leidet an ständigen Blutungen. Niemand kann ihr helfen, niemand vermag sie zu heilen. Blut ist Lebenskraft, und dieses Blut, diese Lebenskraft fließt weg, ist nicht aufzuhalten. Die Frau wird vermutlich immer schwächer. Ihre Lebenskraft, ihr Lebensmut nehmen ab. Aber sie hat Glauben, und in diesem Glauben berührt sie das Gewand des Heilandes. Ihr Glauben wird belohnt: Im selben Augenblick, in dem sie das Gewand Jesu berührt, ist sie geheilt.

Wie ist es mit unserem Leben? Werden wir vielleicht auch immer schwächer an Leib und Seele? Ist da auch kein Mensch, der uns zu helfen vermag? Machen wir es doch wie die Frau mit den Blutungen. Suchen wir die Nähe Jesu: im Gebet, in der hl. Messe, in den Sakramenten der Beichte, der Eucharistie, der Krankensalbung. Das ist unsere Möglichkeit heute, im Glauben das Gewand Jesu zu berühren und ihm ganz nahe zu kommen.

Und wenn wir auch dazu zu schwach sind? Jesus nimmt auch einen kleinen Blick wahr, einen ganz kleinen Akt der Hinwendung zu ihm. Nur Mut!

Keine Bilder!
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