Besinnungstage in der Pfarrei Donaustauf
zur Einstimmung auf die Wiedereröffnung der Hostienwallfahrtskirche St. Salvator im Oktober mit Gerhard Kardinal Müller
Zur Einstimmung auf die Wiedereröffnung von St. Salvator am 29. Oktober 2017 mit Gerhard Kardinal Müller fanden in der Pfarrei Donaustauf am letzten Septemberwochenende der Tage geistlichen Vorbereitung statt. Pfr. Erich Renner konnte für diese Tage, die unter dem Motto „Maria im Geheimnis der Eucharistie“ standen, P. Stefan von den Passionisten (München) begrüßen.
Die Wallfahrtskirche St. Salvator ist eine Hostienwallfahrtskirche. In ihr werden die Heilstaten Jesu, seine Wunder, die Eucharistie und die eucharistische Anbetung besonders hervorgehoben. Deswegen war von Freitag auf Samstag Tag und Nacht die Anbetung des allerheiligsten Sakramentes in der Pfarrkirche St. Michael möglich.
Eingeleitet wurden die Tage mit einer Abendmesse in der Pfarrkirche und einem Eröffnungsvortrag im Pfarrsaal. P. Stefan hob hervor, dass es bei einer Kirche nicht um das Gebäude an sich geht oder um wertvolle Gemälde oder um eine schöne Ausstattung. Es geht um das Gebet und die Gottesbeziehung. Die Beziehung zu Gott, so P. Stefan, sollte eine lebendige Ich-Du-Beziehung sein, und das Gebet demzufolge wie das Gespräch mit einem guten Freund. Jesus als guter Freund – das ist durchaus biblisch begründet. Für das Gespräch mit dem guten Freund Jesus ist die Stille notwendig. P. Stefan bedauerte, dass die Menschen heute die Stille verlernt haben. Aber die Stille ist wichtig für die Pflege der Gottesbeziehung.
Wir sollten uns beim Beten bewusst sein, dass Gott weder ein Automat ist, noch eine Art Pannenhilfe für Notfälle. Er erfüllt nicht jeden unserer Wünsche, aber – wie Bonhöffer sagte – all seine Verheißungen. Es geht beim Gebet darum, Gott zu suchen, bei Gott zu sein und die Worte Jesu im Ölgarten und im Vater Unser zu beherzigen: „Dein Wille geschehe.“ Das Entscheidende ist, so betonte P. Stefan immer wieder, dass wir uns der Gegenwart Gottes bewusst sind und eine lebendige Beziehung zu ihm pflegen. Wir müssen beim Gebet nichts leisten. Gott freut sich schon über unseren guten Willen und wird unser Vertrauen und unsere Ausdauer beim Gebet belohnen.
Wir dürfen Gott bitten. Aber das Bittgebet ist nicht alles. Wir sollten das Danken und das Loben nicht vergessen.
Bei seiner Betrachtung von „Maria im Geheimnis der Eucharistie“ ging P. Stefan von der Vision des hl. Don Bosco aus, der das Schiff der Kirche an zwei Säulen festgemacht sieht, an Maria und an der Eucharistie. Wenn das Schiff der Kirche an diesen beiden Säulen fest verankert ist, dann kann sie – so die Vision Don Boscos - jedem Beschuss standhalten und wird nicht untergehen. Die Eucharistie und Maria sind innig verbunden. Papst Benedikt XVI bezeichnet Maria als eucharistische Frau, von der wir lernen können, eucharistische und kindliche Menschen zu werden. In der hl. Messe machen nicht wir etwas, sondern Gott macht etwas an uns. Deswegen gilt es für uns, eine empfangende Haltung einzunehmen. Die Kommunion ist Eins-Werden mit Christus. P. Stefan bat die Teilnehmer, auf die Liebe Gottes in der Eucharistie mit Gottes- und Nächstenliebe zu antworten.
Am Samstag feierte P. Stefan die Vorabendmesse, an der auch viele auswärtige Besucher teilnahmen. Im Anschluss an die Eucharistiefeier verweilten viele Gläubige in der Kirche beim „Abend der Barmherzigkeit“ mit eucharistischer Anbetung, Lobpreis, Betrachtungen und der Möglichkeit zum Beichtgespräch. Der Abend wurde von Donaustaufer Jugendlichen musikalisch begleitet.
Am Sonntag schloss sich das St. Michael-Patrozinium an, feierlich umrahmt vom Kirchenchor unter Leitung von Max Rädlinger. Die Besinnungstage mit P. Stefan endeten mit einer Agape im Pfarrsaal, zu der alle Gläubige herzlich eingeladen waren.
P. Stefan gab den Teilnehmern hilfreiche Tipps für die Anbetung, für das Gespräch mit dem guten Freund, mit auf den Weg, die auf der hier heruntergeladen werden können.