Bischof sendete Missionare aus

Die KLEINE MISSION in unserer Pfarreiengemeinschaft ist unserem Bischof ein wichtiges Anliegen.

Er hat deshalb am 11. Oktober 2020 um 9:00 Uhr in Donaustauf und um 10:30 Uhr in Bach die KLEINE MISSION im Rahmen eines Gottesdienstes eröffnet und die Missionare ausgesandt.

Da wegen der Einschränkungen durch den Corona-Virus zu wenig Plätze in der Pfarrkirche zur Verfügung standen, wurde der gesamte Gottesdienst in Donaustauf in den Pfarrsaal übertragen.

Anschließend an die Gottesdienste haben sich die Gläubigen  in Donaustauf und Bach bei Kaffee und Kuchen mit den Missionaren getroffen. In Bach stand auch der Bischof zum Gespräch bereit.

Hier können Sie Ausschnitte aus der Live-Übertragung mit wichtigen Aussagen des Bischofs noch einmal anschauen und einige Aspekte seiner Predigt nachlesen:

Über diesen Link können Sie das Video sehen. Es wird uns über den YOUTUBE- Kanal von "fatima bewegt.de" zur Verfügung gestellt.

 

Die „Kleine Mission“ – ausgerechnet jetzt während der Corona-Krise?

Ja, gerade jetzt. Einen besseren Zeitpunkt für die Kleine Mission gibt es gar nicht.

 

Bischof Rudolf bringt seine Unterstützung für die Initiative der Passionisten/ Schwarzenfeld und der Pfarreiengemeinschaft zum Ausdruck, indem er kommt und persönlich die Missionare aussendet.

Was für das ganze Bistum während der Corona-Krise gilt, das gilt auch für die „Kleine Mission“. Wir sind natürlich vorsichtig und beachten die Schutzmaßnahmen, aber: „Wir lassen nichts ausfallen – wir lassen uns etwas einfallen.“

 

Evangelium: Das Gleichnis vom Königlichen Hochzeitsmahl (Mt 22,1 – 14)

Nachfolgend einige Gedanken aus der Predigt

Das Gleichnis vom Königlichen Hochzeitsmahl richtet sich ausdrücklich an die Hohepriester und Schriftgelehrten. Jesus hält ihnen gleichsam einen Spiegel vor. Sie und das auserwählte Volk Israel sind es, an die sich die Einladung zum Hochzeitsmahl richtet, aber nur wenige nehmen diese Einladung an. Weil die Erwählten ablehnen, deswegen ergeht die Einladung nun an alle anderen, an alle Völker. Die Diener werden auf die Straßen der Welt geschickt, um alle einzuladen. Das wiederholt sich immer wieder durch die Geschichte der Kirche hindurch. Die Gesendeten verkünden: Ihr seid von Gott geliebt. In der Kirche ist Gemeinschaft erfahrbar, und du gehörst dazu.

Mission bedeutet: Diese Einladung Gottes aussprechen. Der Sinn unseres Lebens ist: das große Hochzeitsmahl in der Kirche zu feiern.  Eine Pfarrei ist keine geschlossene Gemeinschaft, kein Zirkel. Eine Pfarrei hält immer den Himmel offen. Eine Pfarrei ist Mission, und spricht immer wieder die Einladung aus zu kommen.

 

Das Gleichnis vom königlichen Hochzeitsmahl geht aber noch weiter. Wir werden daran erinnert, dass die Teilhabe am Fest kein Automatismus ist. Man muss sich entsprechend „kleiden“. Der Gastgeber schaut sich die Gäste an und entdeckt dabei einen, der kein Hochzeitsgewand trägt. Dahinter steht etwas anderes: Es geht um das Taufkleid. Wir alle haben in der Taufe das weiße Gewand der Gnade Gottes, sozusagen eine weiße Weste, geschenkt bekommen, verbunden mit der Einladung zum Hochzeitsmahl. Aber man kann dieses kostbare Gewand auch verspielen. Durch Lauheit, durch Interessenlosigkeit, durch mangelnde Nächstenliebe kann man sein weißes Gewand verkommen lassen. Man muss sich der großen Würde der Taufgnade bewusst sein.

Mission heißt auch: die Gnade der Taufe erneuern, sich geistig „herausputzen“.  Die Einladung zu Buße und Umkehr annehmen.

 

Bischof Rudolf hat seiner Freude Ausdruck verliehen, dass in der Pfarreiengemeinschaft Donaustauf-Bach dieser Gedanke der Kleinen Mission aufgekommen ist. Einen besseren Zeitpunkt für die Mission gibt es gar nicht. Mission ist nicht für sonnige Zeiten. Gerade jetzt während Corona ist es wichtig, auf die anderen zu schauen, zu zeigen, dass sie uns wichtig sind. Es ist in der Corona-Krise immer von social distancing  die Rede (d.h. soziale Kontakte minimieren), aber der Mensch braucht Nähe. Natürlich sind die Missionare getestet und werden vorsichtig sein. Aber trotzdem wollen sie tun, was möglich ist. Vielleicht sind viele da, die darauf warten, „entdeckt“ zu werden. Die auf Menschen warten, die ihnen sagen, wie sehr sie von Gott geliebt sind. Die ihnen sagen, dass auch sie Gesandte/ Missionare sind.