Geschichte von St. Salvator soll der Nachwelt erhalten bleiben.

 Nur in wenigen Wallfahrtskirchen ist das Geschehen, das zur Entwicklung der Wallfahrt führte, so anschaulich in Bildern dargestellt, wie in St. Salvator in Donaustauf.

Ein Hostienraub durch Landsknechte und die damit verbundenen Folgen hatten im Jahr 1388 dazu geführt, dass viele Gläubige nach Donaustauf strömten, um am Ort des Geschehens zu beten. Schon ein Jahr später wurde am Fundort der Hostien eine Kapelle errichtet, die Anfang des 17. Jahrhunderts auf die heutige Größe erweitert wurde. Um den Pilgern  anschaulich zu machen, was sich damals um Donaustauf zugetragen hatte, wurden die Ereignisse auf acht großen Holztafeln bildlich dargestellt. Diese Tafeln wurden zunächst an der Außenseite der Kirche angebracht.

Heute kann man die Bilder im Inneren der Kirche betrachten. Sie befinden sich in einem insgesamt befriedigenden Zustand. Die Bilder geben auch detaillierte Informationen über das damalige Leben im Feldlager um Donaustauf und zeigen im Hintergrund mehrfach Burg und Pfarrkirche im damaligen Zustand. Für den an Bekleidungsmode Interessierten finden sich zahlreiche Darstellungen der damaligen Herren- und Damenbekleidung.

Um die Bilder der Nachwelt zu erhalten, ist es jedoch notwendig, ein Konzept für die Erhaltung und spätere Restaurierung der Bilder zu entwickeln. Im Zuge der Voruntersuchungen zur Renovierung der Wallfahrtskirche St. Salvator, gelang es, die Aufmerksamkeit des Bayerischen Landesamts für Denkmalschutz zu gewinnen. Im Rahmen einer Abschlussarbeit wird nun der Zustand eines Bildes intensiv in den Restaurierungswerkstätten in München für die Kirchenverwaltung Donaustauf kostenneutral untersucht.

Auf der Grundlage der bei der Untersuchung gewonnenen Erkenntnisse zur Renovierungsgeschichte und zu den vorhandenen Schäden wird ein Konservierungs- und Restaurierungskonzept erarbeitet.

Das  Bild, das darstellt, wie einer der Landsknechte das unredlich erworbene Geld im Feldlager durchbringt, wurde Ende April ausgebaut und nach München verbracht. An der leeren Stelle ist nun  das unverputzte Mauerwerk sichtbar.

Im nächsten Jahr ist geplant, mit den Renovierungsarbeiten an St. Salvator zu beginnen. Dabei steht die Renovierung des Daches im Mittelpunkt. Der Schutz vor Feuchtigkeit ist die Grundlage für den Erhalt der Kunstwerke in der Kirche.