Fresken

In den Jahren 1971 bis 1980 erfolgte mit viel privatem Engagement die Wiederinstandsetzung der St. Salvatorkirche. Bei der Innenrestaurierung wurden unter einer 5 cm dicken Putzschicht Reste von ursprünglichen Malereien entdeckt, die in größerem Umfang im Westteil der Kirche erhalten werden konnten.

 Die Geißelung Jesus vor Pilatus

Es handelt sich um hervorragende Werke eines italienischen Künstlers, um 1400 gemalt und damit um ein seltenes Beispiel dieser Art in Bayern. Dargestellt sind Szenen aus dem Neuen Testament. Das noch gut erhaltene Fresko rechts vom Haupteingang der  Kirche zeigt die Geißelung Christi, die im Palast des Pilatus vor seinen Augen vollzogen wird. Pilatus die Rechte im Schoss, die Linke den Knauf seiner Thronwange packend, beobachtet das Geschehen. Christus  wurde  gefesselt, in dem man ihm die Hände um die Säule zusammenband, seine Haltung mit den übereinandergelegten Händen vor der Brust ist die des Christus, des Erbarmenden, sein schmerzlicher Blick trifft den Schergen, der gerade zum Schlag ausholt.  Dieser zuschlagende Henkersknecht ist eine besonderes gelungene Figur, ganz grotesk in der betonten Herausmodellierung der Schulterpartie, der heftigen Wendung, der sichtbar gemachten Kraft der Bewegung. Hinzu kommen weitere Peiniger, von denen einer den Kopf höhnend weit vorstreckt. Auf jeden Fall haben die Bilder in Donaustauf Berührungspunkte mit dem berühmten italienischen Lehrer Altichiero.
Helmut Reichwald schreibt.  "So reich und großartig die Regensburger Malerei der Renaissance in Werken Albrecht Altdorfers gipfelt, so arm und karg erscheint die Ernte der Regensburger Malerwerkstätten im Laufe des 15.Jahrhunderts". Deshalb  kann gesagt werden, dass St. Salvator für Donaustauf ein kostbares Kleinod darstellt. Es zeugt durch Jahrhunderte von der großen Frömmigkeit seiner Erbauer.